Sammeln
Der wilde Sauerampfer (Rumex acetosa) wächst häufig in feuchten Wiesen, an Wegrändern und in lichten Wäldern. Er ist leicht zu erkennen an seinen langen, schmalen Blättern und den charakteristischen roten Blütenständen.
Der wilde Sauerampfer hat sehr viel Vitamin C. Seefahrer im Mittelalter nahmen Ihn gerne mit auf Reisen, er war als Mittel gegen Skorbut bekannt.
Beim Sammeln muss man darauf achten, dass die Wiese auf dem er wächst, nicht zu sehr gedüngt wurde. Besonders schmackhaft sind die jungen Blätter, die älteren Blätter sind, genossen im größeren Rahmen ehr unbekömmlich.
Der Gartensauerampfer (Rumex patientia) hingegen wird gezielt im Garten kultiviert und hat größere, fleischigere Blätter. Er beginnt schon Ende Februar seine ersten grünen und sehr wohlschmeckenden Blätter aus der Erde zu strecken. Beide Arten sind essbar und können frisch gesammelt werden.
Im eigenen Garten
Der Gartensauerampfer ist eine hervorragende Ergänzung für jeden Garten. Er gedeiht gut in humosen Boden, in sonnigen und halbschattigen Lagen. Er lässt sich gut im März/ April in Freiland aussähen. Er liebt es gerne feucht. Der Pflanze tut es gut, sie etwa 3 Mal im Jahr zurückzuschneiden, dabei die Inneren Blätter immer stehen lassen.
Ich habe gelesen, dass man die Pflanze alle vier Jahre im Herbst oder im Frühling teilen sollte und mit einer Gabe von verdünnter Brennnesseljauche versetzen solle, ein guter Tipp, so hat man das ganze Jahr über eine schmackhafte Vitamingabe im Garten.
Richtiges Ernten
Es ist wichtig beim Ernten von Sauerampfer, die jungen Blätter zu wählen, da sie zarter und geschmackvoller sind. Ich schneide die Blätter mit einer Schere oder reiße sie vorsichtig ab, um die Pflanze nicht zu schädigen. Ich achte auch darauf, nicht mehr als ein Drittel der Pflanze zu ernten, damit sie weiterhin gesund wachsen kann. Die Erntezeit für beide Arten ist im Frühling und Frühsommer, wenn die Blätter frisch und saftig sind.
Verwendung in der Küche:
Sauerampfer hat einen charakteristischen, leicht säuerlichen Geschmack, der vielen Gerichten eine frische Note verleiht. Er eignet sich hervorragend für Salate, Smoothies, Dips, Suppen, Quiches und als Beilage zu Fisch- und Fleischgerichten. Auch in Pestos oder als Zutat in Kräuterbutter kann er verwendet werden. Der wilde Sauerampfer hat einen intensiveren Geschmack und kann auch in der traditionellen Küche verwendet werden.
Zubereiten kann man den Sauerampfer wie Spinat, aber auch eine Kombination aus Spinat und Sauerampfer oder anderen Wildkräutern.
In vielen Ländern ist er ein beliebtes und wertvolles Küchenkraut und er ist auch Bestandteil der 7 Kräutern von der traditionellen Frankfurter grünen Soße.
Besonders die jungen Blätter sind ein Genuss.
Ich verwende Ihn gerne roh und leicht gegart in der Küche, auch ein Sauerampfer-Parfait ist eine leckere Verwendung des gesunden Krauts.
Zusammenfassung:
Sowohl der wilde als auch der Garten-Sauerampfer sind schmackhafte und vielseitige Kräuter, die in meiner Küche viel Verwendung finden. Sie sind einfach zu sammeln und im eigenen Garten anzubauen. Mit ihrem einzigartigen Geschmack bereichern sie viele meiner Gerichte und bieten eine gesunde Ergänzung zu unserer Ernährung. Schaut vorbei und nutzt die Gelegenheit, diese Kräuter in Ihren Frühlings-Kochkursen bei „Malte kocht“ kennenzulernen, zu Verarbeiten und zu genießen!
Sauerampfer Parfait auf Apfelkompott mit Joghurtmousse
Zutaten für 4 Personen
Für Sauerampfer Parfait:
200 g Sauerampfer
4 Eigelb (80g)
100g Zucker
300 ml Sahne
50 ml Wasser
1 EL Zitronensaft
Eine Prise Salz
In einer hitzebeständigen Schüssel die Eigelb mit dem Wasser und dem Zucker über einem Wasserbad schaumig schlagen, bis eine helle, cremige Masse entsteht. Vom Herd nehmen und im kaltem Wasser kalt schlagen.
Die Sahne steif schlagen und beiseite stellen.
Den Sauerampfer klein schneiden und in einen Mixer fein pürieren. Event. durch ein feines Sieb streichen, um grobe Stückchen zu entfernen. Das Sauerampferpüree mit dem Zitronensaft vorsichtig unter die Eigelb-Zucker- Mischung heben. Dann die steif geschlagene Sahne ebenfalls vorsichtig unterheben, bis eine gleichmäßige Masse entsteht. Die Parfait-Masse in eine mit Klarsichtfolie ausgekleidete Form füllen und glatt streichen. Die Folie über die Oberfläche ziehen, um eine glatte Oberfläche zu erhalten.
Das Parfait mindestens 4 Stunden oder über Nacht einfrieren, bis es fest ist. Vor dem Servieren das Parfait aus der Form nehmen, in Scheiben schneiden und mit frischem Sauerampfer oder Beeren garnieren.
Für das Joghurtmousse:
250 g Joghurt
Honig nach Geschmack
Limettensaft nach Geschmack
3 Blatt Gelatine
150 g geschlagene Sahne
Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Den Limettensaft auf etwa 40° erwärmen und die eingeweichte Gelatine darin auflösen. Den Joghurt und den Honig zugeben und verrühren.
Die Sahne steif schlagen und unter die Masse heben. Die Masse in Formen füllen und einige Stunden kühlen.
Für das Apfelkompott:
2 Granny Smith Äpfel
1/2 Vanillestange
100 ml Apfelsaft
1/2 Zitrone
etwas Maisstärke zum Binden
Äpfel schälen, auf einem Gemüsehobel in feine Scheiben hobeln und anschließend feine Würfel daraus schneiden. Die Würfel im Apfelsaft kurz blanchieren, den Saft abgießen und anschließend im Kühlschrank abkühlen.
Den Apfelsaft etwas einkochen, Vanillestange zugeben und mit der Speisestärke binden. Dem gebundenen Saft mit etwas Zitrone abschmecken, durch ein feines Sieb passieren und auskühlen lassen. Die blanchierten Apfelwürfel zugeben und für mindestens eine Stunde im Kühlschrank ziehen lassen.