ein vitaminreiches Wildkraut im frühen Sommer
Im Frühling ist die Knoblauchranke im Garten überall zu finden, wenn man sie im Vorjahr hat wachsen lassen.
Sie ist wenig bekannt, ist aber als Küchenkraut vielseitig verwendbar. Im Frühjahr findet man das bis zu einem Meter hohe Wildkraut mit den großen nierenförmigen Blättern und den eher unscheinbaren weißen Blütchen häufig im Halbschatten an Wegrändern und Mauern, in verwilderten Gärten oder auf Schuttplätzen.
Den Knoblauchduft, der beim Zerreiben der Blätter zutage kommt, ist nicht ganz so intensiv wie beim Bärlauch. Anders als dieser, hat die Knoblauchsrauke eine längere Vegetationsperiode und kann noch genutzt werden, wenn der Bärlauch längst welk geworden ist.
Ich verwende die frischen Blätter, Blüten und Knospen mit ihrem dezenten Knoblaucharoma und der pfeffrigen Note, gerne an Salaten, Suppen, Kräuterbutter, Ölen und Quarkspeisen. Die jungen Blätter vor der Blüte sind dezenter im Geschmack, später im Jahr werden sie leicht bitter. Die Pflanze bleibt aber bis zum Spätsommer genießbar.
Interessant ist die Verwendung der Samen aus den Schotenfrüchten. Sie haben einen leichten pfeffrigen Geschmack. Gerne verwende ich die Knoblauchrauke auch als Pesto. Kräuteröle und Essige lassen sich mit dem Kraut sehr gut ansetzen.
Wer besonders experimentierfreudig ist, kann die grünen Schoten, welche im Sommer heranreifen, roh oder in Öl eingelegen. Der Geschmack erinnert an Kresse. Auch die Wurzeln, im frühen Frühjahr ausgegraben, sind genießbar. Ihr Geschmack lässt sich mit Meerrettich vergleichen.